Dr. med. Uwe Stefer Priv.-Doz. Dr. med. Zaher Sbeity

Diagnostik und Vorsorge

Die Symptome einiger schwerwiegender Augenerkrankungen werden von Patienten leider häufig erst dann bemerkt, wenn es schon zu irreparablen Schäden gekommen ist.

Um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen, setzen wir bei unseren Untersuchungen modernste Diagnosegeräte ein. Diese sind in der Lage, auch geringste Veränderungen anzuzeigen, sodass rechtzeitig mit der Therapie begonnen werden kann.

OP Zentrum Troisdorf

im ÄrztehausPlus

Dr. Uwe Stefer
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Praxis Niederkassel

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Diagnostik der Hornhaut

Hornhauttopographie (dreidimensionale „Landkarte“ der Hornhaut)

Die Hornhautoberfläche jedes Menschen ist ähnlich individuell wie ein Fingerabdruck. Die Hornhauttopographie ermöglicht es uns, eine dreidimensionale Abbildung der Hornhautoberfläche herzustellen. Die Untersuchung erfolgt berührungs- und schmerzfrei.

Der Nutzen dieser Untersuchung ist weitreichend

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Sie macht es möglich, krankhafte Veränderungen der Hornhaut bereits in einem frühen Stadium festzustellen (z.B. krankhafte Auswölbungen der Hornhaut – Keratokonus).

Weiterhin liefert sie vor einer Operation des Grauen Stars (Kataraktoperation) wichtige Informationen, mit deren Hilfe das operative Ergebnis optimiert werden kann.

Darüber hinaus ist sie für sämtliche Operationen an der Hornhaut sowie an der Linse zur Sehkorrektur (refraktive Linsen und Laserchirurgie) zwingend erforderlich.

Pachymetrie (Hornhautdickenmessung)

Die Messung der Hornhautdicke erlaubt Rückschlüsse auf die Präzision der Bestimmung des Augeninnendruckes Sowohl bei der Glaukomvorsorge als auch bei einer bereits bekannten Glaukomerkrankung bietet diese Messung deutliche Vorteile. Die Einschätzung des Erkrankungsrisikos wird erleichtert. Auch diese Untersuchung ist schmerzfrei.

Diagnostik der Augenlinse

Vor einer Operation sind genaueste Untersuchungen der Augenlinse erforderlich. Hierzu gehört vor allem die Operation des Grauen Stars (Katarakt), zunehmend handelt es sich dabei aber auch um Linsenoperationen, um Fehlsichtigkeit zu korrigieren.

Ultraschallbiometrie

Dieses Verfahren vermisst unterschiedliche Strukturen des Augeninneren, insbesondere die Augenlinse. Die Messergebnisse dienen dazu, anhand spezieller mathematischer Formeln die Stärke der Kunstlinse, die in das Auge eingesetzt werden soll, zu ermitteln. Für die Messung wird die Ultraschallsonde auf die Hornhautoberfläche aufgesetzt, nachdem diese örtlich betäubt wurde.

Abgesehen von diesem Standardverfahren können wir auch wesentlich präzisere Untersuchungsmethoden wie die Laserbiometrie einsetzen.

Laserbiometrie (optische Biometrie):

Die optische Biometrie stellt ein berührungsfreies Messverfahren dar, das auf Lasertechnologie basiert. Die damit gewonnenen Messergebnisse sind gegenüber der Ultraschallbiometrie zirka 10mal genauer. In Verbindung mit der Hornhauttopographie ist der Operateur hierdurch in der Lage, eine Kunstlinse für den jeweiligen Patienten so präzise und individuell wie möglich auszuwählen. Der Nutzen der optischen Biometrie und der Hornhauttopographie ist für das Ergebnis der Linsenoperation von großer Bedeutung.

Diagnostik der Netzhaut

Netzhauterkrankungen bleiben über lange Zeit ohne Symptome. Das bedeutet, der Patient nimmt keine Veränderungen wahr und bemerkt zunächst auch keine nennenswerten Sehstörungen. Aufgrund dessen sind regelmäßige Untersuchungen, vor allem bei Risiko-Patienten, unbedingt anzuraten.

Fluoreszenzangiographie (dynamische Gefäßdarstellung der Netzhaut)

Bei der dynamischen Gefäßuntersuchung der Netzhaut handelt es sich um ein Verfahren zur Darstellung der Durchblutungssituation der Netzhaut sowie der einzelnen Gewebeschichten. Hierzu wird dem Patienten über eine Armvene ein Farbstoff injiziert. Daraufhin kann der Untersucher mit einer speziellen Videokamera das Verteilungsmuster des Farbstoffes am Augenhintergrund betrachten und mithilfe von Fotos dokumentieren. Bevor eine Fluoreszenzangiographie durchgeführt werden kann, müssen die Pupillen medikamentös erweitert werden.

In folgenden Fällen ist die Durchführung einer Fluoreszenzangiographie wichtig:

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zum Ausschluss oder zur Beurteilung diabetischer Netzhautveränderungen

für die Differentialdiagnostik der altersabhängigen Makuladegeneration

zur Diagnostik von Gefäßveränderungen oder Gefäßverschlüssen

bei entzündlichen Veränderungen des Augenhintergrundes

Optische Kohärenztomographie (OCT, Netzhautschichtdarstellung)

Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist eine hochauflösende Diagnostik-Methode, mit der die einzelnen Strukturen der Netzhaut abgebildet werden können. Außerdem ist es möglich, exakte Vermessungen der Nervenfasern des Sehnervenkopfes und der Netzhautdicke vorzunehmen und andere wichtige Daten zu ermitteln.

Um die Netzhautstrukturen darzustellen kommt Licht in einer bestimmten Wellenlänge zum Einsatz. Die hohe Messgenauigkeit erlaubt die Darstellung auch feinster Strukturen, weshalb die OCT einer Ultraschalluntersuchung spürbar überlegen ist. Die Messung findet berührungs- und schmerzfrei statt.

In unseren Praxen werden ausschließlich OCT-Geräte der neuesten Generation eingesetzt ( Spectral- oder Fourier-Domain). Charakteristisch für sie sind ihr hohes Auflösungsvermögen, ihre Schnelligkeit und die Möglichkeit, Strukturen dreidimensional darzustellen.

Die Durchführung einer OCT empfehlen wir unseren Patienten insbesondere bei:

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Veränderungen der Netzhautmitte (Makula)

altersabhängiger Makuladegeneration (AMD)

Durchblutungsstörungen und Gefäßverschlüssen der Netzhaut

Entzündungen der Netzhautmitte

Sehnervenveränderungen bei Glaukom (grüner Star)

Verengung des Kammerwinkels bei Engwinkelsituationen und Engwinkelglaukomen

Veränderungen der Hornhaut und Regenbogenhaut

Ultraschalluntersuchung des Auges

Die Ultraschalluntersuchung (Echographie) bildet seit Jahrzehnten einen festen Bestandteil der medizinischen Diagnostik. Dabei erzeugen hochfrequente Schallwellen Echos, die von Gewebe reflektiert und im Anschluss von einem Computer ausgewertet und zu einem aussagefähigen Bild kombiniert werden. Schädliche Strahlungen, wie beispielsweise bei einer Röntgenuntersuchung, treten bei der Ultraschalluntersuchung nicht auf.

Ultraschalluntersuchungen führen wir in erster Linie durch:

  • bei der Augenlängenvermessung (Biometrie vor der Operation des Grauen Stars),
  • bei Verdacht auf Veränderungen der Netz- oder Aderhaut (z.B. Verdacht auf Netzhautablösung),
  • zur Differentialdiagnostik von Augen- und Augenhöhlenveränderungen.

Diagnostik des Grünen Stars (Glaukoms)

Optische Kohärenztomographie (OCT) des Sehnervenkopfes

Bei Grünem Star (Glaukom) kann es zu krankhaften Veränderungen des Sehnervenkopfes kommen. Die optische Kohärenztomographie stellt die einzelnen Strukturen des Sehnervenkopfes hochaufgelöst sehr präzise dar. Krankhafte Veränderungen können frühzeitig festgestellt werden. Für den Erfolg einer Behandlung des Grünen Stars ist ein frühzeitiges Erkennen von krankhaften Veränderungen von größter Bedeutung.

Augeninnendruckmessungen

Der Augeninnendruck wird insbesondere zur Früherkennung des Grünen Stars (Glaukom) gemessen, aber auch um dessen Verlauf zu kontrollieren. Es gibt verschiedene Methoden.

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Applanationstonometrie

Die Applanationstonometrie ist ein sehr bewährtes Messverfahren, bei der ein Messkörper auf die betäubte Hornhautoberfläche aufgesetzt wird. Der Augenarzt kann unmittelbar den gemessenen Augendruck ablesen und im Idealfall anhand der individuellen Hornhautdicke abgleichen und ggf. präzisieren.

Non-contact Lufttonometrie ( Pneumotonometrie)

Der Augeninnendruck wird durch einen kurzen Luftstoß gemessen. Das Verfahren ist schnell und schmerzfrei. Zu einer Berührung des Auges kommt es nicht. Die Genauigkeit ist etwas geringer, als bei der Applanationstonometrie.

Gesichtsfeldbestimmung (Perimetrie)

Das menschliche Gesichtsfeld umfasst den zentralen ebenso wie den peripheren Sehbereich. Perimetriegeräte erlauben eine differenzierte Analyse der Sehnervenfunktion. Die Gesichtsfeldbestimmung ist, neben der Augeninnendruckmessung, sehr wichtig für die Früherkennung und die Verlaufskontrolle des Grünen Stars. Auch andere Erkrankungen des Sehnervs sowie Veränderungen im Gehirn können zu Ausfällen (Skotome) im menschlichen Gesichtsfeld führen.