Dr. med. Uwe Stefer Priv.-Doz. Dr. med. Zaher Sbeity

Netzhaut Erkrankungen

Die Netzhaut unseres Auges entspricht dem Film einer Kamera. Wenn sie in Ihrer Funktion gestört ist, kann kein scharfes Bild an das Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet werden. Es gibt unterschiedliche Netzhauterkrankungen und Ursachen. Die wichtigsten möchten wir Ihnen hier vorstellen.

OP Zentrum Troisdorf

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Diabetische Retinopathie

Bei der diabetischen Retinopathie handelt es sich um eine krankhafte Veränderung der Netzhaut. Zu hohe Blutzuckerwerte führen zu einer Schädigung der kleinen Netzhautgefäße und somit zur Störung der Mikrozirkulation des Blutes in der Netzhaut. Werden die Blutzuckerwerte nicht dauerhaft gesenkt, besteht das Risiko einer Erblindung.

Bei der diabetische Retinopathie unterscheidet man zwei Formen:

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Nicht proliferative Retinopathie

Durch den erhöhten Blutzuckerspiegel kommt es zu einer Schädigung der kleinen Blutgefäße. Zunächst zeigen sich milde Veränderungen wie Mikroaneurysmen (Gefässaussackungen) und kleine Blutungen.

In diesem Stadium ist es wichtig, ein Fortschreiten, welches zu einer Verschlechterung der Sehkraft führen kann, zu vermeiden.

Proliferative Retinopathie

Ist der Blutzucker über einen längeren Zeitraum schlecht eingestellt, steigt das Risiko schwerwiegender Veränderungen der Netzhaut. Es kommt zur Bildung irregulärer Blutgefäßen, Sauerstoffminderversorgung und Gefäßneubildung. In diesem Stadium ist eine Behandlung sehr wichtig, da es sonst zu Netzhautablösung, Glaskörperblutung, einem erhöhtem Augeninnendruck und in der Folge zur Erblindung und sogar zum Verlust des Auges führen kann.

Diabetische Makulopathie

Die Makula ist der Bereich der Netzhaut, der den Ort des schärfsten Sehens darstellt. Durch Diabetes kann es zu einer Flüssigkeitseinlagerung in diesem Bereich kommen (diabetisches Makulaödem). Die Makulopathie führt zur fortschreitenden Verschlechterung der zentralen Sehschärfe. Zur Vermeidung ist eine frühe Erkennung und somit die Möglichkeit eines raschen Behandlungsbeginns sehr wichtig.

Im Auge verlaufen keine Schmerzfasern, daher werden Netzhauterkrankungen meist erst mit der Verschlechterung der Sehstärke festgestellt. Sorgen Sie vor. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Ihr Augenlicht erhalten.

Makuladegeneration

Die Makuladegeneration betrifft hauptsächlich ältere Menschen, weshalb man auch von der altersabhängigen Makuladegeneration, kurz AMD, spricht.

Die Makula (gelber Fleck) ist in der Netzhaut die Stelle des schärfsten Sehens. Der Stoffwechsel der Makula kann im Alter mehr und mehr beeinträchtigt sein. Dadurch können sich Ablagerungen unter der Netzhaut bilden. Dies kann zur Wahrnehmung von verzerrten Bildern, zur Verschlechterung des zentralen Sehens und im schlimmsten Fall zum Verlust der Lesefähigkeit führen.

Man unterscheidet dabei die trockene AMD von der feuchten AMD:

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Die trockene Makuladegeneration

In einem frühen Stadium der trockenen Makuladegeneration bilden sich sogenannte „Drusen“, also Ablagerungen unter der Netzhaut im Bereich der Makula. Sie beeinträchtigen das Sehvermögen anfangs kaum und sind auch für den Augenarzt leicht zu erkennen. Mit Fortschreiten der Erkrankung kann es zu einer Verdünnung der Netzhaut und zum Absterben der Zellen kommen. Dadurch nimmt das Sehvermögen drastisch ab. Auch kann es zu einem Übergang der trockenen in eine feuchte Makuladegeneration kommen. Um dieses Risiko zu vermindern ist in Abhängigkeit des Stadiums der Makulaerkrankung unter Umständen die Einnahme von speziellen Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll.

Die feuchte Makuladegeneration

Wenn sich in der Mitte der Netzhaut ein „Makulaödem“ bildet, also eine mit Flüssigkeit angereicherte Schwellung, spricht man von der feuchten Makuladegeneration. Durch Gefäßneubildungen unter der Netzhaut kommt es zum Übertritt von Flüssigkeit in die darüber liegenden Netzhautschichten. Zusätzlich kann es zu Einblutungen in und unter die Netzhaut kommen. Diese Veränderungen schädigen die Sehzellen und führen zu einer Sehbeeinträchtigung. Schreitet dieser Prozess fort, können sich Vernarbungen bilden. Dies führt unbehandelt zu einer zunehmenden Sehverschlechterung bis zum Verlust der Lesefähigkeit. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Erkennung ausgesprochen wichtig.

Netzhauterkrankungen verlaufen ohne Schmerzen. Daher ist es wichtig, jegliche Veränderungen im oder am Auge sowie des Sehvermögens augenärztlich untersuchen zu lassen.